KoKi
Das aktuelle Programm des Kommunalen Kinos der vhs Bochum finden Sie hier!
Unser aktuelles Programm:
Cranko
Dienstag, 03.06.2025, 15:00 Uhr | TICKETS HIER
Regisseur Joachim A. Lang (Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm, Führer und Verführer) zeichnet ein einfühlsames und bewegendes Porträt des britischen Starchoreographen und Künstlers John Cranko (1927-1973), der das Ballett in Deutschland wie kein anderer prägte: Anfang der 1960er-Jahre kommt Cranko nach Stuttgart und beginnt dort, das Ballett zu entstauben. Er stellt eine außergewöhnliche Compagnie zusammen, mit deren Tänzer*innen er das Stuttgarter Ballett an die Weltspitze führt.
„Sehenswertes Kino, emotional packend, mitreißend, in seinen Bildern verzaubernd, aber nie romantisierend. Und über allem thront Sam Riley mit der vielleicht besten Darstellung seiner Karriere.“ (Programmkino.de)
Deutschland 2023 • 133 Min. • FSK: ab 12 J.
Regie: Joachim A. Lang • mit: Sam Riley, Max Schimmelpfennig, Lucas Gregorowicz, Hanns Zischler, Louis Nitsche, Marcus Calvin u. a.
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Dienstag, 01.07.2025, 15:00 Uhr | TICKETS HIER
Iran 2022. Der strenggläubige Jurist Iman wird zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert, was Vorteile mit sich bringt: Aussicht auf eine größere Wohnung, ein Zuwachs an gesellschaftlichem Ansehen. Dass er jetzt auch Todesurteile unterschreibt, verheimlicht er vor seinen beiden Töchtern. Als nach dem Tod der Jugendlichen Jina Mahsa Amini Tausende von Frauen öffentlich protestieren, kommt es innerhalb der Familie zu Spannungen. Imans Töchter verfolgen das Vorgehen der Revolutionsgarden per Handy und solidarisieren sich allmählich mit dem Widerstand, während Ehefrau Najmeh verzweifelt versucht, alle zusammenzuhalten. Dann stellt Iman fest, dass seine Dienstwaffe verschwunden ist. Er verdächtigt die eigene Familie.
Mohammed Rasoulofs (DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT) unter schwierigen Bedingungen entstandener Film (gedreht wurde geheim im Iran) „verdichtet, dramatisiert und kondensiert die Vorkommnisse in der Heimat des Regisseurs derart konzentriert, unterfüttert die familiäre Konstellation mit so viel psychologischer Tiefe und Glaubwürdigkeit und inszeniert das Geschehen dermaßen dicht und spannend, dass man den Figuren und Entwicklungen atemlos folgt. (...) Ein Musterbeispiel dafür, wie gut, wie drängend, aufrüttelnd und zugleich ästhetisch herausragend politisch relevantes Kino (...) sein kann.“ (KINO-ZEIT.DE) Ausgezeichnet u. a. beim Filmfestival in Cannes mit dem „Sonderpreis der Jury“; nominiert für einen „Oscar“ in der Kategorie „Bester internationaler Film“.
Frankreich, Deutschland, Iran 2024 • 167 Min. • FSK: ab 16 J.
Regie: Mohammad Rasoulof • mit: Missagh Zareh, Soheila Golestani, Mahsa Rostami, Setareh Maleki, Niousha Akhshi, Reza Akhlaghirad u. a.
A Real Pain
Dienstag, 05.08.2025, 15:00 Uhr | TICKETS HIER
Die ungleichen amerikanischen Cousins David (Jesse Eisenberg) und Benji (Kieran Culkin) reisen gemeinsam nach Polen, um mehr über das Leben ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter zu erfahren. Der Roadtrip, der als Reise in die Vergangenheit gedacht war, konfrontiert die beiden mit der Gegenwart, in der sie ebenso die Beziehung zueinander wie die eigene Familiengeschichte hinterfragen müssen.
Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Jesse Eisenberg „entführt uns einfühlsam in ein Spannungsfeld der Melancholie und des Humors. (Ihm gelingt) einer der authentischsten Filme des Jahres. Keine einzige Szene vermittelt den Eindruck einer Fiktion. (...) Jede Emotion ist spürbar, wahrhaftig und real. (...) Und alle Konflikte sind glaubwürdig. Im Farbspiel des warmen Zusammenhalts der beiden Cousins und der kalten, düsteren Vergangenheit ist auch der Schmerz echt. A real pain.“ (KULTUTWOCHE.AT) Ausgezeichnet u. a. mit einem „Oscar“ und einem „Golden Globe“, jeweils in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ (Kieran Culkin).
USA, Polen 2024 • 90 Min. • FSK: ab 12 J.
Regie: Jesse Eisenberg • mit: Jesse Eisenberg, Kieran Culkin, Will Sharpe, Jennifer Grey, Kurt Egyiawan, Ellora Torchia, Liza Sadovy u. a.
Der Lehrer, der uns das Meer versprach
Dienstag, 02.09.2025, 15:00 Uhr | TICKETS HIER
Spanien 1935, kurz vor Ausbruch des Bürgerkriegs. Der junge Antoni übernimmt in der Provinz Burgos eine Anstellung als Dorflehrer. Dank ungewöhnlicher Unterrichtsmethoden baut er schnell eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Schülerinnen und Schülern auf und gibt ihnen ein Versprechen: Er will mit den Kindern ans Meer fahren, das sie noch nie gesehen haben. Doch nicht alle Dorfbewohner*innen schätzen Antonis Enthusiasmus. 75 Jahre später recherchiert die Enkelin eines der Schüler die bewegende Geschichte von Antoni und entdeckt dabei, mit welch harten Widerständen er zu kämpfen hatte.
„Die parallel erzählte, auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte von Antoni, der 1935 in einem verschlafenen spanischen Provinznest als fortschrittlich eingestellter Dorflehrer anfängt, und von Ariadna, die im Jahr 2010 auf die Suche nach ihrem verschwundenen Urgroßvater geht, ist nicht nur klug komponiert, sondern sie wird auch – trotz des tragischen Hintergrunds durch den spanischen Bürgerkrieg – mit viel Humor und Herzenswärme in unvergesslichen Bildern erzählt. Ein bewegender Film, der sich ins Gedächtnis gräbt.“ (PROGRAMMKINO.DE)
Spanien 2023 • 106 Min. • FSK: ab 12 J.
Regie: Patricia Font • mit: Enric Auquer, Laia Costa, Luisa Gavasa, Rámon Agirre, Gael Apricio, Alba Hermoso, Nicolás Calvo u. a.
Heldin
Dienstag, 07.10.2025, 15:00 Uhr | TICKETS HIER
Floria (Leonie Benesch) arbeitet mit viel Leidenschaft und Professionalität als Pflegefachfrau in der Chirurgie eines Schweizer Krankenhauses. Bei allem Stress hat sie immer ein offenes Ohr für die Patientinnen und Patienten. Als sie eines Tages die Spätschicht antritt, ist auf der voll belegten, ohnehin chronisch unterbesetzten Station eine Pflegekraft ausgefallen. Trotz der Hektik umsorgt sie eine schwerkranke Mutter und einen alten Mann ebenso fürsorglich und routiniert wie einen Privatpatienten mit all seinen Extrawünschen. Aber dann passiert Floria ein verhängnisvoller Fehler und die Schicht droht völlig aus dem Ruder zu laufen.
Regisseurin Petra Biondina Volpe widmet sich in HELDIN einem hochaktuellen Thema. Ihr Film ist zugleich eine respektvolle Hommage an sämtliche Pflegekräfte und ein packendes Plädoyer für Menschlichkeit und Engagement. HELDIN zeigt nicht zuletzt auf, wie essenziell eine gute Betreuung im Krankheitsfall für uns alle ist. Hauptdarstellerin Leonie Benesch beeindruckt mit ihrer kraftvollen Darstellung, die noch lange nachhallt.
Deutschland, Schweiz 2025 • 91 Min. • FSK: ab 6 J.
Regie: Petra Biondina Volpe • mit: Leonie Benesch, Sonja Riesen, Alireza Bayram, Urs Bihler, Margherita Schoch, Jürg Plüss, Nicole Bachmann u. a.
Für immer hier
Dienstag, 04.11.2025, 15:00 Uhr | TICKETS HIER
Rio de Janeiro, 1970. Brasilien befindet sich im festen Griff einer Militärdiktatur. Der ehemalige linke Kongressabgeordnete Rubens wohnt zusammen mit seiner Ehefrau Eunice und den fünf gemeinsamen Kindern in einem gemieteten Haus am Strand, dessen Türen für Freunde stets offenstehen. Doch dann wird die Familie unvermittelt Opfer staatlicher Willkür und Rubens verschwindet spurlos. Eunice steht vor einer neuen Realität. Als Mutter und Ehefrau muss sie ungeahnte Kräfte mobilisieren, um ihre Familie zusammenzuhalten und sich in einer zunehmend feindlichen Umgebung zu behaupten.
Walter Salles‘ (CENTRAL STATION; DIE REISE DES JUNGEN CHE) „auf tatsächlichen Ereignissen beruhendes Drama schildert zunächst das Zusammenleben einer harmonischen Familie, in das dann umso schmerzhafter der Terror des Regimes einbricht. Mit Fokus auf Eunice erzählt der Film von den Verbrechen der Militärdiktatur, handelt aber zugleich auch vom Mut, sich von politischer Gewalt nicht brechen zu lassen, sondern unnachgiebig für demokratische Werte und Menschenrechte einzutreten.“ (FILMDIENST) Ausgezeichnet u. a. mit einem „Oscar“ in der Kategorie „Bester internationaler Film“ und mit einem „Golden Globe“ in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin – Drama“ (Fernanda Torres).
Brasilien, Frankreich 2024 • 137 Min. • FSK: ab 12 J.
Regie: Walter Salles • mit: Fernanda Torres, Fernanda Montenegro, Selton Mello, Valentina Herszage, Luiza Kozovski, Maria Manoella u. a.
Köln 75
Dienstag, 02.12.2025, 15:00 Uhr | TICKETS HIER
Die rebellische, selbstbewusste 18-jährige Vera Brandes (Mala Emde) setzt leidenschaftlich alles aufs Spiel, um ihren Traum zu verwirklichen. Gegen den Willen der konservativen Eltern bucht sie auf eigenes Risiko das Kölner Opernhaus, um den Pianisten Keith Jarrett (John Magaro) im Januar 1975 für ein Konzert nach Köln zu holen. Es scheint, als stünde alles gegen sie, doch Vera gibt nicht auf, weil sie an die Kraft der Musik glaubt und tief beeindruckt ist von Jarretts Kunst.
Die Plattenveröffentlichung „The Köln Concert“ avanciert mit über 4 Millionen verkauften Exemplaren zum erfolgreichsten Solo-Jazz-Release aller Zeiten. Regisseur Ido Fluk (THE TICKET) erzählt mitreißend die wahre Geschichte dahinter. Im Mittelpunkt steht eine junge, zielstrebige und emanzipierte Frau, die sich in einer männerdominierten Gesellschaft durchsetzt, brillant verkörpert von Hauptdarstellerin Mala Emde. Nominiert für vier „Deutsche Filmpreise“ in den Kategorien „Bester Spielfilm“, „Beste weibliche Hauptrolle“, „Beste männliche Nebenrolle“ (Alexander Scheer) und „Bester Schnitt“.
Deutschland, Polen, Belgien 2025 • 116 Min. • FSK: ab 12 J.
Regie: Ido Fluk • mit: Mala Emde, John Magaro, Michael Chernus, Alexander Scheer, Ulrich Tukur, Jördis Triebel, Susanne Wolff u. a.
Texte: Stephan Zabka